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Application Badwater 135

Der Wahnsinn hat eine neue Dimension erreicht

 Es ist der 4.Februar, der Tag, an dem das Teilnehmerfeld für den Badwater 135 per Live Facebook Video bekannt gegeben wird. Dies sollte genau um 15:00 Uhr Weltzeit geschehen und nach meinen Recherchen wäre das 16:00 Uhr unserer Zeit.

Aber der 4.Februar war auch der Tag, an dem Familie Sperlich ihren wohlverdienten Skiurlaub antritt. So erreichten wir am 4.Februar um 12:00 Uhr unsere Unterkunft in Brixen im Thale.

Ich war hin und her gerissen, ob Piste oder warten auf das Live Video. Ich konnte dann doch nicht widerstehen und entschied mich für die Skipiste. Meine 2 Mädels bekamen den Auftrag, sich die Live Übertragung anzusehen, um mir dann zu berichten. Aber so richtig war ich nicht bei Sache und die Sicht beim Skifahren wurde auch immer schlechter. So entschied ich mich dann doch für die Live Übertragung und hechtete zur Unterkunft. Auf dem Weg dorthin kam mir tatsächlich meine Frau entgegen. Im Sturmschritt rauschte sie an mir vorbei und gab mir zu verstehen, dass sie noch etwas beim Einkaufen vergessen hatte. Kurz nach 16:00 Uhr war ich noch mit dem Einrichten des WLANs beschäftig und versuchte die Facebook Live Übertragung zu starten. So richtig funktionierte es aber nicht und plötzlich stand auch meine Frau wieder auf der Matte und fragte, was ich da mache. Doch ehe ich antworten konnte, fragte sie mich, ob mir die Nummer 105 was sagt, zog im gleichen Augenblick eine Sektflasche aus dem Rucksack und rief: „DU BIST DABEI“. Wie jetzt? Ich verstand die Welt nicht mehr, es war doch gerade einmal kurz nach 16:00 Uhr. Doch dann folgte die Auflösung. Wer auch immer hatte einen Rechenfehler, was die Weltzeit betraf. So startete die Live Übertragung, doch schon 15:00 Uhr unserer Zeit und ich habe den ganzen Spaß verpasst. Zum Glück muss ich sagen, denn was dann folgte, hätten meine Nerven nicht ausgehalten.

Ich schaute mir die Verkündung des Teilnehmerfeldes im Nachhinein an. Als ein weiterer deutscher Teilnehmer bekannt gegeben wurde, hatte ich schon all meine Hoffnungen begraben. Irgendwann hieß es dann, die letzten 10 Teilnehmer, bis schließlich nur noch 3 freie Plätze übrig waren. Ja, und dann war nur noch ein freier Platz übrig, der 105.

Und dann folgten die Worte, die sich wieder in mein Hirn brannten und die ich mir bis heute, jeden Tag angehört habe.„Final Entrant, Rookie, fifty years old, from Germany, Jens Sperlich.“  Jetzt gab es kein Halten mehr, und wir ließen die Sektkorken knallen. Was für ein Wahnsinn, ich bin doch tatsächlich bei diesem legendären, epischen und härtesten Fußrennen der Welt dabei.

Für alle, die sich da nicht so gut auskennen, eine kurze Info zum Rennen. Start ist am 4.Juli am späten Abend im Badwater Basin, dem tiefsten Punkt der USA. Dann geht es bei Temperaturen um die 50 Grad, 217 Kilometer durch das Death Valley zum Mount Whitney Portal, wo auch insgesamt 4400 Höhenmeter im Aufstieg bewältigt werden.

Ich muss schon zugeben, dass man ein wenig krank im Kopf sein muss, um sich auf so eine Tortur zu freuen. Aber was ist heutzutage schon normal, ich bin es definitiv nicht ?

Die nächsten Wochen und Monate werde ich euch auf dieser Seite auf dem Laufenden halten, was die Vorbereitungen betrifft und natürlich werde ich euch auch zeitnah mein Team vorstellen, was mich beim größten Abenteuer meines Lebens unterstützt.

Also bleibt schön gesund und denkt dran:

„Final Entrant, Rookie, fifty years old, from Germany, Jens Sperlich.“

 

                                                                                

                                                                                             Taucha, den 15.02.2023

 

 

 

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