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Meine Bildergalerie aktualisiere ich stetig mit neuen Bildern aus meinem Läuferleben.

 

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Einer für Alle und Alle Für Badwater

Team Desert Knights

Meine Damen und Herren, Ladies and Gentlemen, ich präsentiere das fantastische Team Desert Knight, mit denen ich das Abenteuer angehen werde, und was noch viel wichtiger ist, diesem Team vertraue ich meine Gesundheit an und dieses Team entscheidet über Sieg oder Niederlage. Da wäre zum einen der fantastische Felix Dreisow nebst seiner

fantastischen Angetrauten Antje. Die Beiden zögerten keinen Augenblick als sie Anfang Dezember einen Pakt mit dem Teufel schlossen. Noch bevor ich meine Bewerbung schrieb, fragte ich die Beiden ob sie sich vorstellen könnten, Teil dieses Abenteuers zu werden, und ohne zu zögern willigten sie ein. Wie das so üblich ist, wurde der Pakt zünftig beim Italiener unseres Vertrauens beschlossen. An großes DANKESCHÖN schon mal vorneweg und abgerechnet wird hinter der Finish Line. Jetzt fehlt nur noch der dritte im Bunde, und wer sollte es anderes sein als die Kampfmaschine himself, die ich schon seit 24 Jahren kenne, mein Sohn Florian. Er meidet zwar die Hitze wie der Teufel das Weihwasser, aber für seinen Papa ist er bereit, auf dem Highway to Hell (Highway 190) durch die Hölle zu gehen, und ich bin es auch. Ich werde alles geben, damit diese Mission ein erfolgreiches Ende nimmt. Ihr wisst ja, am Ende gewinnt immer das Gute, und sollte es mal nicht so sein, wars noch nicht das Ende. So viel erst einmal zum Team.

Jetzt noch ein paar Worte zum aktuellen Stand der Vorbereitungen. Das Hitzetraining ist im vollen Gange und schlaucht ganz schön. Ich habe das Gefühl, dass ich nur noch essen, trinken und schlafen muss. Nur mal ein kleines Beispiel:

Am Dienstag bin ich 35 KM ganz normal gelaufen, danach in meinem Wintergarten 1,5 Stunden bei 44 Grad auf dem Laufband und anschließend noch 30 Minuten in die Infrarotkabine bei 57 Grad und so eine ähnliche Einheit am Mittwoch nochmal. Also an der Vorbereitung sollte es nicht liegen, wenn am Ende doch das Gute nicht gewinnt.

Oder soll ich lieber sagen, der Gute ?

Aber daran denken wir lieber nicht. Wir rocken den Highway 190.

So, und zu guter Letzt noch ein paar Worte des Dankes. Ich bin überwältigt von der Unterstützung, die mir bei meinen Träumereien (andere nennen es Spinnereien) zu teil werden.

Entschuldigt, wenn ich nicht alle erwähne, aber stellvertretend möchte ich mich bei meinem Freund Max bedanken, der mir ohne zu zögern sein Laufband zur Verfügung gestellt hat.

Auch zu erwähnen wäre ein Arbeitskollege von meinem Sohn, den ich nicht einmal persönlich kenne und der von dieser Sache so begeistert war, dass er eben mal Red Bull angeschrieben hat und von diesem Abenteuer berichtete. Das Ende vom Lied, ich bekam eine Stiege Red Bull frei Haus geliefert.

Da wäre noch Christoph zu erwähnen, der sofort JA gesagt hat, als ich für zwei 100 Kilometer Läufe eine Radbegleitung gesucht habe. So könnte ich das noch eine ganze Weile fortführen.

Mit etwas Glück und viel Schmerzen springt am Ende vielleicht die legendäre Gürtelschnalle für mich raus. Doch viel wichtiger sind für mich diese kleinen Erlebnisse auf dem Weg dorthin.

Das macht es für mich zu etwas besonderen und genau deshalb stelle ich mich morgen wieder auf das Laufband bei 40 Grad + X, um mir anschließend in der Infrarotkabine den Rest zu geben.

Also bleibt schön gesund und drückt die Daumen. Ich gebe noch einen kurz vor der Abreise am 28. Juni zum Besten.

                                                                                   

                                                                                         Taucha, den 04.06.2023

 

 

 

Update Vorbereitung Badwater

An dieser Stelle erst einmal ein fröhliches Hallo in die Runde. Eigentlich wollte ich ja an dieser Stelle etwas aktiver sein, aber der ganze „Vorbereitungsstress“ lässt nicht viel Zeit für andere Sachen. Aber wir fangen mal wieder schön der Reihe nach an, damit ihr auch up to date bleibt. Wir ihr bereits diesen Zeilen entnehmen könnt, streue ich gelegentlich ein paar englische Wörter ein, das wirkt dann auch gleich internationaler und ist auch Teil der Vorbereitung. Ich will ja dort nicht den stummen Deutschen geben ?

Nachdem ich nun im Februar alles schwarz auf weiß bekommen habe, dass ich wirklich dabei bin und es kein Zurück mehr gibt, wurden erst einmal diverse Formalitäten getätigt. Es wurden Flüge gebucht, Hotels reserviert und mit gestandenen Badwater Veteranen telefoniert.

Bei der Unterkunft in Lone Pine war ich mal ein cleveres Kerlchen.

Da habe ich alles auf Rot gesetzt und die Unterkunft schon Ende November gebucht. Im Februar war schon fast alles ausgebucht und was noch frei war, war einfach nicht bezahlbar. Ein kleines Eigenlob am Rande, muss auch mal sein. Der wichtigste Bestandteil dieses Abenteuers ist natürlich die Crew. Die steht selbstverständlich schon fest und die möchte ich euch auch vorstellen. Aber die Crew hat es verdient, dass sie in einem extra Artikel vorgestellt wird. Also geduldet euch noch ein wenig. Dann wäre da noch das Training zu erwähnen, der Zeitfresser schlechthin.

Die Unstrutquelle in Kefferhausen

 

 

Der Mittwochs 100er

entlang der Saale

 

Der Mittwochs 100er, nach 98,5 Kilometern

Warum auch immer habe ich mir in den Kopf gesetzt, bis Ende Juni

3000 Kilometer in der Tasche zu haben und bis jetzt sieht es auch ganz gut aus. Wenn der April zu Ende ist, stehen schon mal 2000 Kilometer auf der Haben Seite. Jetzt komme ich auch nicht drum rum die Generalprobe zu erwähnen, die ging gewaltig nach hinten los. Donnerstag vor Ostern wollte ich gemeinsam mit Felix den Unstrut Radweg laufen, von der Quelle in Kefferhausen bis zur Mündung in Naumburg. In Summe also rund 190 Kilometer. Verpflegung und Unterstützer, alles war organisiert und kurz vor 18:00 Uhr machten wir uns auf den Weg. Anfangs lief alles noch super, da konnten uns auch die kurzen Navigationsschwierigkeiten in Mühlhausen nichts anhaben.

Aber schon nach etwas mehr als 30 Kilometern wurde Felix´ Gang schwerer, auch ein kurzer Verpflegungsstop nach 35 Kilometern brachte keine Besserung. So mussten schon in dieser frühen Phase immer wieder Gehpausen eingelegt werden. Diese taten Felix erst einmal ganz gut, mich brachten sie jedoch total durcheinander und ich sah das Unheil schon langsam kommen. So entschieden wir, dass Felix die Sache nach 55 Kilometern beendet, seine Hüfte wollte einfach nicht mehr. Ich wiederum, hatte meinen Sohn zu Kilometer 71 bestellt, dort sollte eine große Mc Donalds Verpflegung stattfinden. So machte ich mich allein weiter, damit wenigstens die Mühe meines Sohns nicht ganz umsonst war. Geplante Ankunftszeit war zwischen 0:40 und 1:00 Uhr. Da ich aber durch die ganzen Gehpausen total den Rhythmus verloren hatte und schon eine Stunde hinter dem Zeitplan lag, beschloss ich die Sache bei Kilometer 71 zu beenden, zumal das mit der Verpflegung auch nicht funktioniert hatte. Mc Donalds hat einfach 30 Minuten früher zugemacht, vielen Dank für Nichts.

Das war das also mit der Generalprobe. Aber wenn die Generalprobe schief geht, soll es doch mit der Uraufführung klappen. Darauf liegen jetzt meine Hoffnungen ?

Ganz so schlimm will ich es jetzt doch nicht machen, denn am 19. April habe ich fast spontan einen 100 Kilometerlauf eingestreut. Einfach so und just for fun, mit Radbegleitung vom Präsidenten der LG Rudelsburg höchst persönlich. Und was soll ich sagen, es lief fast wie ein Länderspiel. Nach 40 Kilometern wackelte ich mal kurz, aber danach lief es umso besser. Schön gleichmäßig und konstant, nur die letzten 10 Kilometer waren etwas zäh. Nach 98,5 Kilometern erreichte ich das Ortseingangsschild von Taucha, dann noch ein paar Schleifen durch den Ort und nach 9:50 Stunden hatte ich die 100 Kilometer in der Tasche und das zum Mittwoch. Und das Beste, am nächsten Tag keinen Muskelkater, nur ein paar Blasen, aber nicht der Rede wert.

Im Mai will ich dann noch einen 100er einstreuen, aber das Hauptaugenmerk liegt dann bei der Hitzeanpassung. Damit will ich Anfang Mai beginnen, und dann sind es ja nur noch 2 Monate bis zum Judgement Day. Ich halte euch auf dem Laufenden und bis dahin, einer für alle und alle für Badwater, Team Desert Knights.

 

                                                         

                                                                                  Taucha, den 28.04.2023

 

 

 

 

Application Badwater 135

Der Wahnsinn hat eine neue Dimension erreicht

 Es ist der 4.Februar, der Tag, an dem das Teilnehmerfeld für den Badwater 135 per Live Facebook Video bekannt gegeben wird. Dies sollte genau um 15:00 Uhr Weltzeit geschehen und nach meinen Recherchen wäre das 16:00 Uhr unserer Zeit.

Aber der 4.Februar war auch der Tag, an dem Familie Sperlich ihren wohlverdienten Skiurlaub antritt. So erreichten wir am 4.Februar um 12:00 Uhr unsere Unterkunft in Brixen im Thale.

Ich war hin und her gerissen, ob Piste oder warten auf das Live Video. Ich konnte dann doch nicht widerstehen und entschied mich für die Skipiste. Meine 2 Mädels bekamen den Auftrag, sich die Live Übertragung anzusehen, um mir dann zu berichten. Aber so richtig war ich nicht bei Sache und die Sicht beim Skifahren wurde auch immer schlechter. So entschied ich mich dann doch für die Live Übertragung und hechtete zur Unterkunft. Auf dem Weg dorthin kam mir tatsächlich meine Frau entgegen. Im Sturmschritt rauschte sie an mir vorbei und gab mir zu verstehen, dass sie noch etwas beim Einkaufen vergessen hatte. Kurz nach 16:00 Uhr war ich noch mit dem Einrichten des WLANs beschäftig und versuchte die Facebook Live Übertragung zu starten. So richtig funktionierte es aber nicht und plötzlich stand auch meine Frau wieder auf der Matte und fragte, was ich da mache. Doch ehe ich antworten konnte, fragte sie mich, ob mir die Nummer 105 was sagt, zog im gleichen Augenblick eine Sektflasche aus dem Rucksack und rief: „DU BIST DABEI“. Wie jetzt? Ich verstand die Welt nicht mehr, es war doch gerade einmal kurz nach 16:00 Uhr. Doch dann folgte die Auflösung. Wer auch immer hatte einen Rechenfehler, was die Weltzeit betraf. So startete die Live Übertragung, doch schon 15:00 Uhr unserer Zeit und ich habe den ganzen Spaß verpasst. Zum Glück muss ich sagen, denn was dann folgte, hätten meine Nerven nicht ausgehalten.

Ich schaute mir die Verkündung des Teilnehmerfeldes im Nachhinein an. Als ein weiterer deutscher Teilnehmer bekannt gegeben wurde, hatte ich schon all meine Hoffnungen begraben. Irgendwann hieß es dann, die letzten 10 Teilnehmer, bis schließlich nur noch 3 freie Plätze übrig waren. Ja, und dann war nur noch ein freier Platz übrig, der 105.

Und dann folgten die Worte, die sich wieder in mein Hirn brannten und die ich mir bis heute, jeden Tag angehört habe.„Final Entrant, Rookie, fifty years old, from Germany, Jens Sperlich.“  Jetzt gab es kein Halten mehr, und wir ließen die Sektkorken knallen. Was für ein Wahnsinn, ich bin doch tatsächlich bei diesem legendären, epischen und härtesten Fußrennen der Welt dabei.

Für alle, die sich da nicht so gut auskennen, eine kurze Info zum Rennen. Start ist am 4.Juli am späten Abend im Badwater Basin, dem tiefsten Punkt der USA. Dann geht es bei Temperaturen um die 50 Grad, 217 Kilometer durch das Death Valley zum Mount Whitney Portal, wo auch insgesamt 4400 Höhenmeter im Aufstieg bewältigt werden.

Ich muss schon zugeben, dass man ein wenig krank im Kopf sein muss, um sich auf so eine Tortur zu freuen. Aber was ist heutzutage schon normal, ich bin es definitiv nicht ?

Die nächsten Wochen und Monate werde ich euch auf dieser Seite auf dem Laufenden halten, was die Vorbereitungen betrifft und natürlich werde ich euch auch zeitnah mein Team vorstellen, was mich beim größten Abenteuer meines Lebens unterstützt.

Also bleibt schön gesund und denkt dran:

„Final Entrant, Rookie, fifty years old, from Germany, Jens Sperlich.“

 

                                                                                

                                                                                             Taucha, den 15.02.2023

 

 

 

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